Meine Angebote
Therapie
In meinem Therapieansatz steht eine kontinuierliche, individuelle Entwicklungsförderung im Vordergrund. Entwicklung ist hier als der Prozess zu verstehen, in dem die Menschen ihre „innere Organisation" permanent mit den erfahrenen Außenreizen abgleichen bzw. diese angleichen und integrieren.
Je nach Alter und Entwicklungsstand des Menschen mit Förderbedarf können die Schwerpunkte im Aufbau grundlegender sozialer und kommunikativer Fähigkeiten und Verhaltensweisen liegen oder bereits komplexer sein. In der therapeutischen Zusammenarbeit mit einem Menschen mit eingeschränkten verbalen Kommunikationsmöglichkeiten und einem geringen Funktionsniveau liegt der Schwerpunkt der Therapie in der Verwendung beziehungs- und körperorientierten, speziell entwickelten Methoden wie:
- Handlungsplanung und Handlungsumsetzung
- TEACCH
- Gestützte Kommunikation / Facilitated Communication (FC)
- Herstellen gemeinsamer Aufmerksamkeit
- Imitationsverhalten
- einfache Interaktionen
- geteilte Freude
- Reaktion auf Ansprache/Signale
- Erleben von Selbstwirksamkeit
- Wahrnehmungsverarbeitungstraining
- Basale Stimulation
- Basale Kommunikation
- Sensorische Integration
Während der gesamten Therapiezeit findet eine regelmäßige Verlaufsdiagnostik bzgl. des situativen Entwicklungsstandes statt. Mit zunehmendem Entwicklungsniveau werden die therapeutischen Schwerpunkte in der Therapie ausgebaut.
Stärker verbal ausgerichtete Übungsbehandlungen integrieren u.a. Elemente aus der systemischen Therapie, der Verhaltenstherapie und der Gestalttherapie. Die Methoden werden je nach Bedarf für die Menschen in modifizierter Form und mit Materialien, die dem individuellen Bedarf entsprechen, zusammengestellt und angewendet. Diese orientieren sich an entwicklungspsychologischen Erkenntnissen und beinhalten u.a. folgende Bereiche:
- Aufbau/Weiterentwicklung von Explorationsmöglichkeiten
- Symbolspiel
- soziale Imitation (z.B. Modellernen, Verhalten spiegeln, Erkennen und Einsetzen von Mimik und Gestik)
- Regelspiel
- Rollenspiel
- Verbale Kommunikation (z.B. das Benennen von Gegenständen/Handlungen, Einordnen von Ironie und Übertreibungen, Erkennen von Metaphern)
- Soziale Interaktion (z.B. das Erkennen und Benennen von Regeln, Smalltalk, Förderung der "theory of mind", das Verstehen und Einordnen von sozialen Situationen und Zusammenhängen)
- Ausbau eines Selbstbildes (z.B. eigenverantwortliche Organisation, Entwicklung eines Behandlungsvertrages)
- Systemische Beratung
Diese beiden Therapieformen sind nicht starr voneinander getrennt und können fließend ineinander übergehen, da die therapeutischen Inhalte im Hinblick auf den Bedarf zusammengestellt werden und die Struktur der Therapie individuell geplant wird.
Für beide Formen gilt, dass die Menschen im geschützten Rahmen lernen können sich selbst wahrzunehmen und bspw. Bedürfnisse zu differenzieren und zu benennen.
In der Therapie wird unter Berücksichtigung von konkreten Fähigkeiten daran gearbeitet den Klienten und Klientinnen Möglichkeiten und Strategien zu eröffnen, die ein soziales Miteinander verbessern und dazu befähigen, möglichst autonom und selbst bestimmt Entscheidungen zu treffen und den Einfluss auf die eigene Lebensplanung zu optimieren.
Umfeldarbeit
Im Rahmen meiner systemischen Sichtweise wird den Eltern ein hohes Maß an Wertschätzung entgegengebracht. Die Eltern sind grundsätzlich Experten für ihre Kinder. Aus der familiären Perspektive heraus kommt es vor, dass die Eltern eines Kindes mit bspw. Einschränkungen in der Impulssteuerung, autistischem Verhalten oder selektivem Mutismus besonders bemüht sind, ihrem Kind einen entsprechenden Rahmen zur Alltagsbewältigung zu schaffen, um Überforderungssituationen des Kindes, aber auch der Eltern selbst, zu reduzieren. Ein zu beobachtender "Nebeneffekt" ist jedoch, dass die Belastbarkeit eines Systems im Laufe der Entwicklung oft abnimmt, weil eine Vermeidung bzgl. Anforderungssituationen daraus resultieren kann. Sowohl die Beziehung als auch die Kommunikation zwischen Eltern und Kind werden dadurch verändert.
Durch die Unterstützung zur Veränderung der im Umfeld bestehenden Strukturen, der Kommunikation und der Beziehungen wird die Belastungsgrenze des Systems ausgeweitet. So entstehen neue Perspektiven für positive Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
In meinem Angebot ist die individuelle Therapie und die Unterstützung des Systems untrennbar miteinander verknüpft. Der Ausbau der Fähigkeiten eines Menschen ist maßgeblich mit der individuellen Lebenssituation verbunden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen aller am System beteiligten Personen und Institutionen ist somit notwendig, um die Lernerfolge des Menschen zu festigen und weitere Entwicklungsschritte zu fördern.
Die Umfeldarbeit beinhaltet folgende Bereiche:
- Systemische Erziehungsberatung unter Berücksichtigung der Besonderheit des Kindes und der Lebenssituation der Familie
- Kooperative und koordinierte Zusammenarbeit mit allen am Prozess Beteiligten
- Unterstützung zur Planung und Durchführung der inklusiven Arbeit
- Entwicklung von Förderkonzepten für die Klienten, die praktikabel und durchführbar sind
- Informationen über störungs- und beeinträchtigungsspezifische Merkmale und fachtheoretische Grundlagen
- Reflektion des Entwicklungsstandes, der Therapieziele, und der Perspektiventwicklung
- Krisenintervention durch Fall- und Fachberatung
- Hilfe zur Selbsthilfe
Selbstfinanzierte Therapie und Beratung
Ich biete autismusspezifische systemische Beratung für Menschen mit Asperger-Syndrom im Rahmen einer selbst finanzierten Therapie an. Die inhaltliche Gestaltung der Therapie wird mit Ihnen gemeinsam entwickelt und vereinbart. Der Umfang der Unterstützung ergibt sich aus dem Bedarf und wird von Ihnen festgelegt.
In der Zusammenarbeit mit Ihnen geht es mir darum Ihre Stärken zu unterstützen und Möglichkeiten aufzudecken, um sich weiterzuentwickeln.
Das Ziel ist oft die Erweiterung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Wahrnehmung von sozialen Ritualen und Regeln und das Entwickeln von Lösungsstrategien.
Durch Reflexionsgespräche über die Ereignisse bei der Arbeit, in der Schule, der Ausbildung, im Studium, im familiären Umfeld und in der Freizeit werden neue Perspektiven entwickelt, die im Alltag eine passende Unterstützung bieten können.
Häufig steht der Ausbau von sozial-kommunikativen Kompetenzen und eine Erweiterung im Bereich der Wahrnehmungsverarbeitung in der Zusammenarbeit im Vordergrund. Die Schwerpunkte liegen somit oft in den folgenden Bereichen:
Selbstwahrnehmung
- Aufbau eines positiven Selbstbildes
- Reflektion bezüglich der eigenen Diagnose
- Wahrnehmung, Wertschätzung und Ausbau von positiven persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen
- Aufbau von Akzeptanz gegenüber persönlichen Grenzen
- interne Abläufe (Denken, Planen) mit externen Abläufen (Verhalten, Handeln) in Bezug setzen
Außenwahrnehmung
- Wahrnehmungsverarbeitung im Bereich von sozialen Beziehungen
- Erkennen von Regeln durch Reflektieren von Situationen oder das konkrete Verhalten anderer Personen
- Ausbau der Fähigkeit weg vom globalen Wahrnehmen zum situationsgebundenen, konkreten Erleben
- Entwicklung von Prioritäten (Bspw. sortieren nach zeitlichen, akuten und emotional relevanten Aspekten)
- Abbau von psychischen Blockaden
- Bewältigung lebenspraktischer Anforderungen
- Unterstützung in der Entwicklung von Zukunftsaussichten
Je nach Wunsch besteht die Möglichkeit das Umfeld in die Beratung einzubeziehen.
Wenn Sie eine Unterstützung wünschen, sprechen Sie mich gerne an damit wir kurzfristig einen Termin organisieren können.
Coaching, Krisenintervention, Fallsupervision
Fachberatung und Coaching für Kindergärten, Schulen und Institutionen
Das Angebot ist eine Form der systemischen Beratung, die Einzelpersonen, Teams und Organisationen bei der Reflexion und Verbesserung ihres professionellen Handelns unterstützt.
In der Fachberatung für Einrichtungen werden gemeinsam neue Perspektiven in der Begleitung und Förderung von Menschen mit Bedarf zur Teilhabe entwickelt. Es besteht die Möglichkeit sowohl in der Entwicklung von Förderkonzepten als auch in Krisensituationen passgenaue Unterstützung zu erfahren.
Die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Unterstützungsbedarf haben gezeigt, dass für Menschen die pädagogisch unterstützend tätig sind, Situationen entstehen können, in denen Sie an ihre Belastungsgrenze gelangen.
Die Möglichkeit einer positiven Entwicklung sowohl des einzelnen Menschen als auch des Teams wird durch ein vertrauensvolles Verhältnis optimiert. Demnach wird in der Fachberatung grundsätzlich das Prinzip der Vertraulichkeit gewahrt.
Die Fachberatung und Fallsupervision ist eng an der Arbeitssituation orientiert. In der Fachberatung geht es weniger um die Reflektion der Organisationsdynamik, sondern mehr darum, neue Perspektiven in der alltäglichen Arbeitssituation zu entwickeln. Ziel ist es vorhandene Ressourcen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu aktivieren, miteinander zu verknüpfen und weiter auszubauen. Eine neue pädagogische Haltung wird gefördert und die individuelle Belastung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird reduziert.
In den folgenden Bereichen biete ich meine Unterstützung an:
- Fachberatung und Fallsupervision für pädagogische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Kindergärten, Schulen und heilpädagogischen Einrichtungen sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting
- Fachberatung für Integrationshelfer und Integrationshelferinnen im schulischen Bereich oder im Arbeitsbereich
- Fachberatung und Coaching für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in begleitende Wohnmaßnahmen und im Wohnheim
- Fallsupervision für Lehrer und Lehrerinnen
- Der Fokus des Coachings liegt je nach Zielvereinbarung auf zuvor eingegrenzten Feldern in der Arbeitspraxis und wird nach Bedarf zusammengestellt.
- Hospitation vor Ort
- Fallsupervision und Fachberatung
- Krisenintervention
- Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen-Coaching
In dem Coaching geht es in erster Linie um die Steigerung bereits vorhanden Potentials und somit der Orientierung an vorhandene Stärken.
- Hospitation zur Situationsanalyse in den verschiedenen Bereichen
- Unterstützung bei der Entwicklung von Förderkonzepten und Strukturkonzepten
- kollegiale Fallsupervision und Fachberatung bzgl. der Förderung und des Störungsbildes eines Menschen
- Entwicklung von praktikablen und durchführbaren Förderkonzepten
- Informationen über störungs- und beeinträchtigungsspezifische Merkmale und fachtheoretische Grundlagen
- Besprechung von Befunden, Diagnosen und Hintergründen
- Perspektiventwicklung zu weiterführenden Maßnahmen
- Professionelle Reflektion des pädagogischen Handelns
- Fachliche Beratung im Hinblick auf die Betreuung, Erziehung, Bildung und Förderung für Menschen mit Förderbedarf, um dem Fachpersonal hinsichtlich der inklusiven Arbeit Handlungsperspektiven und Strukturen zu verdeutlichen
- Auswertung von Verhalten und Kommunikation
- Unterstützung zur Entwicklung angemessene Bedingungen und Strukturen für die alltägliche Förderung, verbunden mit dem verantwortungsvollen Umgang bei der Durchführung von inklusiven Maßnahmen
- Unterstützung im Reflexionsprozess in der Elternarbeit
Clearing
Ich biete Klärungsverfahren für Leistungsträger und Institutionen mit einem umschriebenen Zeitkontingent an, die dazu dienen, optimale Maßnahmen für die Menschen mit Hilfebedarf im Kontext ihres Lebensumfeldes zu ermitteln, bereits bestehende Hilfemöglichkeiten zu aktivieren und zu vernetzen sowie die beteiligten Personen fachlich zu beraten.